In Maissens Büro – circa 17-jährig

Im Architekturbüro von Maissen war ich bemüht, das zu meinem Beruf zu machen, was ich noch am ehesten beherrschte. Nämlich das Zeichnen.

Ich balancierte auf dem Drehhocker hinter dem grossen Zeichenbrett und reinigte mir mit dem Fix-Pencil die Ohren.

Und dann geschah es: Der Minenhalter, an dessen anderem Ende ein Minenspitzer steckte, hatte sich beim Bohren losgelöst.

Nun steckte das etwa eineinhalb Zentimeter lange Stück in meinem Ohr und bereitete mir höllische Schmerzen.

Ich traute mich nicht mehr, den Kopf nicht zu bewegen. Unter dem Gelächter meiner Kameraden fischte ich Schlüssel und Portemonnaie aus dem Mantel und machte mich auf den Heimweg.

Meine ungewollt aristokratisch anmutende Körperhaltung löste auch zu Hause Gelächter aus. Doch meinem Vater gelang schliesslich die schmerzvolle „Operation“ mittels einer Pinzette.

Lachend erinnerte er mich an eine ähnliche Begebenheit auf Foppa, wo es mir als Fünfjähriger gelang, ein ganzes Dutzend Miniwürfel in ein Nasenloch zu schieben, ohne an ein Nachher zu denken.
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